AGM-Team verpasst Sensation bei der BAJA 500 am vergangenen Wochenende, nur 127 Sekunden fehlten Armin Schwarz zum Sieg. Die deutschen Baja-Boys kämpften vom Start weg um den Klassensieg, Lohn: Platz 2 und 3. Baja-Debüt Andreas Aigner stürmt mit Startfahrer Armin Kremer gleich aufs Podium.
Baja California/Schwerin (PM AGM/pb): Erfolgssause auf der Baja California: Weit über 200.000 begeisterte Fans verfolgten bei der 41. Ausgabe der berühmt-berüchtigten BAJA 500 auf der mexikanischen Halbinsel den gelungenen Auftritt des All German Motorsports Team (AGM). Beim dritten von fünf Läufen zur bestbesetzten und am härtesten umkämpften Offroad-Rennserie der Welt stürmten die AGM-Piloten Armin Schwarz/Martin Christensen sowie Armin Kremer und Andreas Aigner hinter Klassensieger Harley Letner auf die Plätze zwei und drei der Class-1-Topklasse für „Unlimited“-Buggys. Den Gesamtsieg holte sich der US-Amerikaner Robby Gordon, der die 432,32 Meilen (knapp 860 km) lange Hardcore-Strecke im über 800 PS starken Trophy Truck in 8:35:49 Stunden bewältigte und damit knapp fünf Minuten schneller war als sein härtester Verfolger, B.J. Baldwin.
Von Beginn an tobten die AGM-Startfahrer Schwarz und Kremer mit ihren orange-schwarzen Buggys im Doppelpack durch Feld. Nach rund drei Rennstunden lagen die deutschen Baja-Boys auf den Klassenrängen eins und zwei. Bis zum Fahrerwechsel nach 262 Rennmeilen (rund 420 Kilometer) und knapp fünfstündigem Geländeritt änderte sich daran wenig. „Viel besser kann es nicht laufen“, erzählte Schwarz, nachdem er sein über 600 PS starkes Offroadmonster an Christensen übergeben hat. „Wir kamen prima aus den Startlöchern. Leider blockierte nach wenigen Rennmeilen ein verunfallter Trophy Truck die Strecke. Wie andere Topteams mussten wir wenden und die Passage umfahren. Dabei haben wir gut zehn Minuten verloren.“ Ungleich schlimmer: „Im dichten Staub hingen wir danach ewig hinter langsameren Teilnehmern fest, die an besagter Stelle rechzeitig gewarnt wurden und dadurch diese Sektion umfahren konnten. Wären wir am Anfang nicht so unglücklich ausgebremst worden, hätte uns heute wohl kaum einer aufgehalten. Die Technik unserer Autos hielt allen noch so großen Belastungen stand. Am Ende fehlten uns nach neun Stunden Fahrt gerade einmal 127 Sekunden zum Sieg, das tut dann doch ein bisschen weh.“
Produktionswagen-Rallye-Weltmeister Andreas Aigner der sich bei seinem BAJA 500-Debüt den zweiten AGM-Buggy mit dem mehrfachen Deutschen-, Europa- und Asien-Pazifik-Rallyemeister Armin Kremer teilte, staunte schon beim Abschlusstest: „Egal ob die frenetischen Fans, die extremen Pisten oder die wilden Autos, so eine Baja ist einfach irre. Nach dem Rennen muss ich wohl erst meinen Zahnarzt kontaktieren. Die Schläge sind mitunter so gewaltig, dass es einem fast alle Plomben raushaut.“
Doch kaum im Rennen, sorgte auch die deutsch-österreichische Paarung für Furore. Startfahrer Armin Kremer ließ kaum etwas anbrennen und donnerte vehement nach vorne. „Alles im grünen Bereich“, freute auch er sich zur Halbzeit und übergab Teamkollege Aigner einen makellos funktionierenden Buggy. Danach konnte er nur noch die Daume drücken. Doch der junge Baja-Debütant Aigner absolvierte seine spektakuläre Bewährungsprobe mit Bravour. Bis auf einen kleinen Ausrutscher, der nur wenige Minuten kostete, und ein Problem mit der Elektrik hielt sich Mensch und Maschine schadlos und komplettierten mit Klassenrang drei den Doppelerfolg von All German Motorsports.
„Was für ein klasse Rennen“, löste sich nach der Zieldurchfahrt auch die Anspannung bei Martin Christensen, Pilot und AGM-Teamchef in Personalunion. „Sowohl unsere Fahrer, aber auch deren Beifahrer und jeder einzelne im Team hat seinen Teil zu diesem Erfolg beigetragen.“ Schwarz/Christensen benötigten für den 860 Kilometer langen Hardcore Ritt 9:07:54 Stunden, ihre Teamkollegen Kremer/Aigner waren mit 9:29:39 Stunden nur kanpp 20 Minuten länger unterwegs.
Armin Kremer: „Tolle Leistung vom gesamten Team, beide Rennbuggys waren bestens vorbereitet. Unser gesamter Erfolg mit Platz 2 und 3 ist auch Klasse für die Vorbereitung zu den BAJA 300 Powerdays im Juli in der Lausitz“.
Sommerglühen: Im Juli toben beide AGM-Buggys durch die Lausitz
„Dieses Resultat war genau die richtige Ansage vor den nächsten Rennen und vor allem vor den bevorstehenden BAJA 300 POWERDAYS in der deutschen Lausitz“, schaut Christensen schon wieder nach vorne. „Auch dort wollen wir uns von unserer besten Seite zeigen. Deshalb gehen die beiden Buggys nun direkt in unsere Werkshallen ins südkalifornische Escondido zurück, wo sie gründlich durchgecheckt und am Wochenende Richtung Deutschland verschifft werden.“
Vom 24. – 25. Juli 2009 treffen in der Lausitz die AGM-Piloten und weitere Stars wie B.J. Baldwin, Jesse James, Danny Sullivan und Gus Vildosola aus der SCORE International Offroad Series mit ihren spektakulären Fahrzeugen im direkten Wettbewerb auf einige der weltbesten Rallyepiloten (u.a. Petter Solberg und Giggi Galli) in ihren World Rally Cars sowie die ultimativen Zweirad-Asse aus der Motocross-, Endruro- sowie Freestyle-Szene (u.a Cyril Despres, Petr Pilat) in Europa. Ein Spektakel, dass man sich nicht entgehen lassen sollte. Mehr Infos dazu unter www.baja300-powerdays.com
Foto (5): AGM (3), P. Bohne (2)