Sebastien Ogier Sieger, Armin Kremer in der WRC2 auf Platz 5 bei 30 Startern.
Mikolajki (pb): Pure Dramatik in der Final-WP beim Rallye WM-Lauf Polen. VW Werksdriver Jari-Matti Latvala setzt seinen VW Polo R WRC kurz vor dem Ziel in die Botanik, zwar kann er seine Fahrt fortsetzen verliert aber 25 sec und damit den 3. Rang.
74 Starter aus 22 Ländern, davon 14 in der Top-Liga WRC (World Rally Car) und 30 in der stark besetzte Liga 2 (WRC2). Der Mecklenburger Armin Kremer (Severin) einziger Starter aus Deutschland mit Co-Pilot Primin Winklhofer (Passau). In einem von BRR (Baumschlager Rallye & Racing/Österreich) vorbereiteten und eingesetzten Skoda Fabia R5 fuhr das Skoda-Team ein beherztes Rennen in den Masuren rund um das Masuren-Zentrum Mikolajki. 19 Wertungsprüfungen (313,5 WP-Kilometer) waren von Donnerstagabend bis zum gestigen Sonntag 14:00 Uhr zu absolvieren. Die WP 14 musste wegen Sicherheitsbedenken – riesiger Zuschauerandrang – abgesagt werden.
Armin Kremer: Die Schotterpisten hier in Polen sind unheimlich schnell. An diese Speedanforderungen mussten wir uns erst gewöhnen, auch unsere Reifenwahl war Anfangs nicht optimal für die hiesigen Bedingungen. Dazu die enorme Hitze, richtiger Hochsommer“.
Kremer konnte sich im Starterfeld von 30 WRC2-Starter im Vorderfeld behaupten, lag immer zwischen Platz 4 und 6.
Bruder Frank Kremer organisierte für das gesamte Einsatzteam, Fahrer, Service, Techniker und Fahrwerksingenieur das Catering mit Spezialitäten der Mecklenburger Landpute, vorzugweise Wurstspezialitäten, Schwarzbrot und Erfrischungsgetränke.
Der Skoda Fabia R5 lief problemlos, beim Service Routinekontrolle und Reifenwechsel, keine besonderen Probleme.
Die WRC2 wurde in der gesamten Veranstaltung von den zwei Skoda-Werksteams Lippi//Ferm (FIN) und Tidemand/Axelsson (SWE) angeführt. Besonderer Zuschauerhöhepunkt war dreimal die WP Arena (Rundkurs über 2,5 km – Parallelstart zweier Fahrzeuge). Hier traf Kremer in der WP Arena2 auf Skoda Werksfahrer Tidemand. Bei 1:48,0 blieb die Zeitmessung für Tidemand stehen, Kremers Zeit: 1:50,4. Dabei ist zu beachten, das
die Skoda-Werksfahrer viel größere Möglichkeiten zum Testen und trainieren haben. Und die beiden „Nordlichter“ von klein auf Schotterpisten lieben.
Armin Kremer im Ziel: „Bester Nichtskandinaver, mit Platz 5 sind wir zufrieden. 2x habe ich die falsche Reifenwahl getroffen. Mein Fehler, dazu stehe ich!“
An der Spitze des Fahrerfeldes beherrschten die VW-Driver das Geschehen, einzig der Este Ott Tanak sprengte zeitweise die Führung des VW-Trio`s. Am Ende siegte Sebastien Ogier vor Andreas Mikkelsen und Ott Tanak. Jari-Matti Latvala (VW) leistete sich in der letzten WP19 noch einen Ausritt in die Botanik, verlor 20-25 sec. und damit den schon sicher geglaubten Rang 3 an den Esten Ott Tanak.
Foto (2): P. Bohne