Monté gestartet

Rallye Monté Carlo, 1. Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft 2014 mit dem Mecklenburger Ex-Europameister Armin Kremer startete heute Morgen. Schnee und Nässe, erster prominenter Ausfall: Thierry Neuville (Hyundai).

Gap/Schwerin (pb): Anspruchsvoll in jeder Hinsicht: Die „Monté“ hat stets Überraschungen parat. Regen, Schnee, Glatteis, dazu ein frischer Wind in Form von Hyundai. Als weiteres Werksteam neben Volkswagen, Citroen, Ford (M-Sport), bringen die Koreaner zwei Hyundai i20 WRC erstmalig an den Start. Pilotiert werden die zwei Hyundai von Daniel Sordo (ESP) und Thierry Neuville (BEL).
Das Starterfeld wird angeführt vom amtierenden Weltmeister Sebastien Ogier (FRA; VW Polo R WRC), Armin Kremer startet in der Gruppe WRC 02 in einen komplett neuen Ford Fiesta R5. Mit der Startnummer 32 ist der Mecklenburger als 16. Fahrzeug auf der Strecke.
Kremer weilt bereits seit vergangenem Wochenende in Gap, absolvierte noch vor Ort einen Test und fertigte mit Co-Pilot Klaus Wicha den kremertest.jpgumfangreichen Aufschrieb der 15 Wertungsprüfungen an. Der Fiesta R5 kann als Zwischenmodell seriennaher Gruppe-N und reinrassigen RRC (Super2000-Turbo) bezeichnet werden. Kremer: „In den unteren Gängen hat man viel Spaß, in der Spitze fehlt dem Motor aber etwas Kraft.“

Start: Am heutigen Morgen wurde Punkt 7:28 Uhr Sebastien Ogier auf die erste Wertungsprüfung (WP) „Orpierre – Saint Andre über 25,43 km gestartet. Er landete auf Platz 3, Robert Kubica (POL, Ford Fiesta RS WRC) übernahm die Führung. Kremer Gesamtrang 33 und 9. in der Klasse RC2.

Erster Ausfall: Bereits nach sechs Kilometern auf der WP 1 kam Hyundai-Pilot Thierry Neuville (BEL) von der Strecke ab, schlug mit dem Heck seines i20 WRC ein und musste so einen extrem frühen Ausfall verzeichnen. Die Monte zeigte ihre eiskalte Schulter, überraschte ab WP-Start die Fahrer mit winterlichen Bedingungen. Neuville – viele andere Fahrer auch – startete auf Slicks und rutschte nach sechs Kilometern von der Strecke.

kremerpk.jpg Während der gesamten Rallye dürfen die Teams nur acht Mal die Reifen wechseln. Die Wahl der Bereifung muss bereits Stunden vor dem Start der eigentlichen WP feststehen. Damit bleibt den Fahrern immer ein gewisses Restrisiko, plötzlich doch nicht optimal bereift zu sein. Um hier auf einer einiger Maßen Sicheren Seite sich zu befinden, werden „Eisspione“ eingesetzt. Sie fahren vor dem Starterfeld über die WP und melden ihrem Team letzte Informationen zum aktuellen Zustand der Strecke.
Armin Kremer: Für uns fährt Hans Ostermeier und nach dem gestrigen Ehrenstart vor dem legendären Casino in Monte Carlo meinte Kremer: „Es gießt wie aus Eimern und in den Bergen dürfte es ordentlich Schnee geben – ich bin sicher, es wird einen Witterungsumschwung geben“.
Kremer absolvierte seine Testfahrten bei frühlingshaften Temperaturen und trockener Strecke. „Wenn es wirklich anfängt zu schneit, dann müssen wir alle improvisieren“, sagte Kremer. „Aber gegen ein bisschen Schnee hätte ich keine Einwände“. Er behielt recht, heute am Morgen Schneebelag zum Start der WP 1. Foto (2): Willem Wittenberg (RSP)

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