Tanken an der Steckdose – Nissan LEAF

Nissan “LEAF“: Mittelklasse E-Mobil mit 175 Kilometer Reichweite, Preis: 36.990,-€

nissanleafbild1.jpgHamburg (pb): Der Nissan Leaf ist das erste Serien-Elektroauto im C-Segment auf dem deutschen Markt, Verkauf und Auslieferung beginnen in Deutschland im April 2012. Pünktlich zur Markteinführung wird Nissan auch attraktive Leasing-Angebote für sein Zero-Emission-Fahrzeug bekannt geben. Der Basispreis beträgt stolze 36.990,-€, drei Sonderausstattungspreise: Solarspoiler 300,-, Winterpack 330,- und Metallic-Lackierung 550,-€.
Der Leaf als Mittelklasse-Limousine bietet mit 4,45 Meter Fahrzeuglänge und einem Radstand von 2,70 m ausreichend Platz für fünf Personen. Sein Kofferraumvolumen variiert zwischen 330 und 680 Litern, die Batterie ist im Fahrzeug-Unterboden platziert. 48 Lithium-Ionen-Module mit jeweils vier Batteriezellen sorgen für eine Reichweite bis zu 175 Kilometer Fahrstrecke.
Das Antriebsaggregat des Leaf ist ein Wechselstrom Synchronmotor mit 80 kW /109 PS Leistung und 280 Nm, die Batteriekapazität beträgt 24 kWh. Der Antrieb erfolgt über die Vorderachse, Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 11,9 sec., Höchstgeschwindigkeit: 145 km/h.
Der in 2011 zum „Auto des Jahres in Europa“ und zum „World Car of the Year“ gewählte Nissan LEAF ist mit allen Komfort- und Sicherheits-Features bestückt, die man auch von konventionell angetriebenen nissanleafbild2.jpgFahrzeugen gewohnt ist. Dazu gehören sechs Airbags, ein Navigationssystem mit Touchscreen und Rückfahr-Kamera, das elektronische Stabilitätsprogramm ESP, ein ABS plus Bremsassistent, LED-Hauptscheinwerfer, eine Klimaautomatik mit Zeitsteuerung, eine Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung und Intelligent Key, elektrisch anklappbare und beheizbare Außenspiegel sowie elektrische Fensterheber vorn und hinten.
Die Rücklichter sind in LED-Technik gehalten, dazu die Türaußengriffe in Chromoptik sowie Außenspiegel und Stoßfänger in Wagenfarbe. Unter einer Klappe in der Fahrzeug-Nase befinden sich die zwei Ladeanschlüsse für Wechsel- (bis 3,3 kW) und Gleichstrom (bis 50 kW).
nissanleafbild6anzeige.jpgDie fortschrittlichen IT- und Telematiksysteme des Nissan LEAF halten den Fahrer stets über alle relevanten Daten auf dem Laufenden, darunter den aktuellen Energieverbrauch und die Distanzen zu den nächstgelegenen Ladestationen. Das Satelliten-Navigationssystem berechnet deren Positionen während der Fahrt ständig neu, um bei zur Neige gehender Batteriespannung sofort die kürzeste Route bereitstellen zu können.
nissanleafbild3.jpgDas im LEAF installierte Informations- und Kommunikationssystem Nissan CONNECT ist dazu über eine Telematikeinheit mit dem Nissan CARWINGS Data Center verbunden. Der Fahrer kann dank dieser Verbindung via Smartphone oder PC Informationen zum Ladezustand der Batterien und zur verbleibenden Reichweite abrufen. Zudem ist es möglich, per drahtloser Fernbedienung und Timer das Aufladen der Batterien zu programmieren oder schon vor Fahrtantritt die Heizung oder Klimaanlage zu aktivieren. Vorteil: Ist das Fahrzeug während dieser Zeit mit der Ladestation verbunden, wird keine Batteriekapazität verbraucht.
Die Aufladung der Lithium-Ionen-Batterien ist auf drei verschiedenen Wegen möglich: Mit der Hausladestation in der heimischen Garage dauert das komplette Aufladen – bevorzugt bei nissanleafbild4tankstutzen.jpgNacht wegen der dann niedrigeren Stromkosten – acht Stunden; per Schnellladung und 50 kW Gleichstrom sind die Akkus in weniger als 30 Minuten zu 80% wieder voll. Das bei der Auslieferung des LEAF mitgelieferte EVSE Kabel eignet sich zum Aufladen an der Steckdose. Um eventuelle Anschluss-Überlastungen auszuschließen, wurde der Ladestrom hier auf zehn Ampere begrenzt. Ein kompletter Aufladevorgang mit diesem Kabel nimmt 12 bis 14 Stunden in Anspruch.
nisdsanleafbild6ladestation.jpgAls Elektromobilitäts-Partner auf dem deutschen Markt hat Nissan RWE gewonnen. Der Energieversorger liefert nicht nur CO2-freien Strom aus erneuerbaren Energien, sondern forciert auch den zügigen Ausbau der öffentlichen, halböffentlichen und privaten Ladeinfrastruktur. Die RWE-Tochter RWE Effizienz bietet den Besitzern eines Nissan LEAF ein optionales Rundum-Sorglos-Paket an: Es besteht aus der Prüfung der Hausinstallationen, der Montage eines speziellen Ladegeräts und einem Ökostrom-Liefervertrag. Während für Privatkunden vor allem die Easy Box für die Garagen- oder
Hauswand infrage kommt, stehen für gewerbliche Nutzer auch freistehende Säulen mit zwei Ladepunkten zur Verfügung.
Für einen Preis von 859,-€ brutto für die Easy Box einschließlich der Installation vom Fachhandwerker ermöglicht RWE Effizienz LEAF-Besitzern das „Zuhause-Laden“ mit deutlich mehr Sicherheit und Zuverlässigkeit als über den normalerweise vorhandenen Stromanschluss.
Das Netz an öffentlichen „Stromtankstellen“ wird derweil immer dichter gewoben. Allein Nissan-Partner RWE Effizienz hat seit 2009 in ganz Deutschland rund 1.050 Ladepunkte errichtet – mit Schwerpunkten in Berlin und im Ruhrgebiet. Das ist das größte Lade-Netzwerk für Elektrofahrzeuge in Deutschland.
Um ein bislang immer als Achillesferse des Elektroautos angesehene Handikap konkret anzugehen, hat RWE in einem ersten Schritt zusammen mit „Tank & Rast“ und dem Tankstellenbetreiber Westfalen neun Schnellladestationen entlang der Autobahnen A1 und A2 installiert. Damit ist ein lückenloses Nachladen auf einer Strecke von insgesamt 400 Kilometern möglich. Auch Elektrofahrzeuge der Marken Toyota, Mitsubishi, Peugeot, Citroen und Subaru können diese Schnellladefunktion nutzen.
Besonderer Anreiz: Bis Ende 2012 können alle Besitzer eines Elektroautos an diesen Autobahn-Stromtankstellen noch kostenlos ihren Strom „nachtanken“.
nissanleafbild5cockpit.jpgErstes Fazit nach einer 50 km im Hamburger Citybereich: Platzangebot und Fahrkomfort überzeugen nachhaltig, das Fahrwerk des Leaf ist neutral abgestimmt. Zur Reichweite kann noch nichts gesagt werden, Werksangabe bis 175 km. Foto (6): P. Bohne

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