Transporter, Caravelle und Multivan – die 6. Generation der VW T-Modelle

In 65 Jahren wurden rund 12 Millionen Fahrzeuge hergestellt. Diese Erfolgsgeschichte wird  der neue T6 fortschreiben. Grundsätzlich gibt es dabei nach wie vor drei Grundkategorien der T-Baureihe – Transporter, Kombi, Multivan.

Pressepräsentation VW T6; Foto: P. Bohne
Pressepräsentation VW T6; Foto: P. Bohne

  Stockholm (pb): Die neue Generation ist vor allem an ihrer komplett neuen Frontpartie zu erkennen. Mit der tiefgezogenen Bugschürze, die sich knapp über dem Straßenniveau nahezu vertikal aufrichtet, hat die neue Generation zudem an Charisma, Exklusivität und Dynamik gewonnen. Die Eigenständigkeit gilt auch für die Heckansicht, die mit einer waagrechten Sicke die Breite des Fahrzeugs markant in Szene setzt. Das wird durch das breite Heckfenster und die tiefgezogene, in ihrer geometrischen Gliederung klar umrissene Nummernschild-Einfassung nebst LED-Kennzeichen-Beleuchtung nochmals unterstrichen. Darüber hinaus prägen zahlreiche, neu konzipierte Felgen die Seitenansicht.
Nach wie vor zeichnet sich die hohe Alltagstauglichkeit des Cockpits der T-Baureihe durch ausgewogene Ergonomie-Eigenschaften, zahlreiche Ablagen und Staufächer sowie einer außergewöhnlichen Übersichtlichkeit aus. Hinzu kommt eine bestmögliche Rundumsicht, die den agilen Charakter des Fahrzeugs nochmals hervorhebt. Modellabhängig sind auf Wunsch der Fahrersitz und Beifahrersitz elektrisch einstellbar.
In Abhängigkeit des Modells gestalten sich die Ablagen und Fächer. Grundsätzlich ist dabei die Anzahl der Sitzplätze im Cockpit entscheidend. Das führt zu zwei unterschiedlichen Layouts der Instrumententräger. Während sich die Fächer und Ablagen mal offen, mal geschlossen präsentieren, fällt aus diesem Grund vor allem die anders gestaltete Mittelkonsole auf. Sie definiert sich im Nutzfahrzeug ausschließlich über eine schmalere Mittelkonsole. Anders bei den Pkw-Varianten. Die deutlich breitere Mittelkonsole beherbergt zusätzlich zwei „integrierte“ Cupholder, ein Multimediafach inklusive der Mobiltelefon-Schnittstelle Comfort” fürs
Handy (optinal) sowie einen Flaschenhalter, der wie das Handschuhfach über die Klimaanlage gekühlt werden kann.

T& Multivan Langversion; Foto: P. Bohne
T& Multivan Langversion; Foto: P. Bohne

Motore
Das Motoren-Programm umfasst insgesamt sechs Aggregate – vier neue TDI und zwei TSI. Je nach Leistung sind diese mit einem 5- oder 6-Gang-Schaltgetriebe oder mit einem 7-Gang-DSG gekoppelt. Zudem lassen sich viele Varianten, ungeachtet der Getriebeversion, mit dem Allradantrieb 4MOTION bestellen. Über die gesamte Baureihe sparen die neuen Motoren rund einen Liter Kraftstoff gegenüber der Vorgängergeneration. Alle Motoren verfügen serienmäßig über ein Start-Stopp-System.
In der T-Baureihe startet demnach für die EU6-Märkte eine komplett neue TDI-Motoren-Generation, die auf den werksinternen Namen EA288 Nutz hört. Dieser Motor ist speziell im Hinblick auf die „harten“ Anforderungen eines Nutzfahrzeugs entwickelt worden. Langlebigkeit und Robustheit standen damit an oberster Stelle. Angeboten werden die quer eingebauten TDI (1.968 cm3) mit 62 kW/84 PS, 75 kW/102 PS, 110 kW/150 PS und 150 kW/204 PS.                                                                                                                 Auf Seite der Benziner steht gleichfalls ein 2,0 Liter großer Vierzylinder im Programm. Er leistet entweder 110 kW/150 PS oder 150 kW/204 PS. Die maximalen Drehmomente liegen bereits ab 1.500 U/min an.
Das Fahrwerk des Transporter weiß seit jeher zu begeistern. Noch individueller agiert die adaptive Fahrwerksregelung DCC für die sogenannten geschlossenen Aufbauten. Mit ihr kann das Fahrzeug an drei „Gangarten“ angepasst werden: komfortabel, normal und sportlich. In diesen Fällen passt sich die elektrisch einstellbare Dämpfung via vorgewähltem Programm dem ausgewählten Fahrstil an. Damit sorgt das „vorausschauende“ DCC nochmals für eine Verbesserung der ohnehin vorbildlichen Fahr- und Bremseigenschaften.

Fahrassistenz- und Sicherheitssysteme
Während viele Systeme heute gesetzlich vorgeschrieben sind, gibt es darüber hinaus noch eine Zahl an elektronischen Helfern, die im immer dichter werdenden Verkehr das automobile Leben vereinfachen und sicherer machen.
Das optional im Transporter erhältliche und im Multivan Business serienmäßige Umfeldbeobachtungssystem „Front Assist“ erkennt mittels Radar kritische Abstände zum Vordermann und hilft, den Anhalteweg zu verkürzen. In Gefahrensituationen warnt das System den Fahrer optisch und akustisch sowie mit einem leichten Bremsruck.
Bei der automatischen Distanzregelung („ACC“) misst ein Sensor die Entfernung und die Relativgeschwindigkeit zum vorausfahrenden Fahrzeug. Der Fahrer stellt den gewünschten zeitlichen Folgeabstand und die Geschwindigkeit über entsprechende Tasten am Multifunktions-Lenkrad ein. Ein Sensor überwacht nun innerhalb seiner Reichweite laufend den Bereich vor dem Fahrzeug. In Verbindung mit dem DSG bremst „ACC“ das Fahrzeug, beispielsweise in Kolonnen oder in Stausituationen, auch bis zum völligen Stillstand ab. Situationsabhängig fährt ACC danach innerhalb einer definierten Zeit selbstständig wieder an.
Bestandteil von „Front Assist“ und „ACC“ ist die City-Notbremsfunktion. Sie unterstützt bei niedrigen Geschwindigkeiten unterhalb von 30 km/h. Übersieht der Fahrer ein Hindernis, bremst das System automatisch ab und sorgt für eine Verringerung der Aufprallgeschwindigkeit. 22% aller Unfälle mit Personenschäden sind Kollisionen mit mehreren Hindernissen. Um das Risiko zu diesem Szenario zu minimieren, kommt im Transporter serienmäßig die Multikollisionsbremse zum Einsatz.
Gegen Aufpreis gibt es einen „Light Assist“. Dieser sorgt durch ein kameragesteuertes Ein- und Ausschalten des Fernlichts. Optional ist auch die „Müdigkeitserkennung“. Sie erkennt Abweichungen vom normalen Fahrverhalten und empfiehlt dem Fahrer eine Pause, wenn es anscheinend nötig ist.

Die elektronische Gespannstabilisierung bei Fahrzeugen mit Anhängervorrichtung nutzt gleichfalls die Komponenten des ESP und trägt damit einen großen Teil zur Sicherheit während der Fahrt mit angekuppeltem Anhänger bei.
Zur bekannten Modellvielfalt T-Modellreihe zählen: Kombi, Kastenwagen, Pritsche und Tiefladepritsche. Je nach Radstand sind Single- oder Doppelkabinen kombinierbar.

Generation SIX; Foto: P. Bohne
Generation SIX; Foto: P. Bohne

Äußerst beliebter Multivan:
Der Multivan besticht nach wie vor durch sein unverwechselbares Raumgefühl. In der vorderen Fondreihe sind je nach Ausstattungsversion ein oder zwei drehbare Einzelsitze installiert. Beide Sitze sind am Boden in den modifizierten Trägerschienen verankert, auf denen sie ohne Ausbau in ihrer Position unabhängig einrasten, sich drehen und mittels Laufrollen leicht verschieben lassen. Auch der Ausbau der Sitze und der Sitzbank sind möglich, um so einen großen Transportraum zu erhalten. Auf jedem Einzelsitz und den äußeren Sitzplätzen des 3er-Sitbank sind Isofix-Aufnahmen vorhanden. Wer auf die Nachrüstlösung von Kindersitzen verzichten möchte, kann auch einen Einzelsitz mit integriertem Kindersitz bestellen.

T6 Cockpit; Foto: P. Bohne
T6 Cockpit; Foto: P. Bohne

Fazit nach ersten Fahrkilometern: Was gut ist, kann auch noch verbessert werden. So gesehen, stellt sich die Modellreihe T6 auf einem höheren Leval auf. Die neuen Antriebsquellen verbrauchen weniger Kraftstoff, sind trotzdem agil und dynamisch. Highlight: Das Sondermodell „Generation SIX“. Es basiert auf dem Multivan Comfortline und ist um exklusive Ausstattungsumfänge bereichert, die es vom Serienmodell deutlich abhebt.
Foto (4): P. Bohne

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