Andreas Mikkelsen Sieger, Armin Kremer in der WP 18 Ausfall – Tochter Ella besteht ihre WM-Premiere
Mikolajki (pb): Nur zwei deutsche Starter im WM-Lauf Rallye Polen. Routinier Armin Kremer (Severin) mit Co-Pilot Pirmin Winklhofer (Passau) im Skoda Fabia R5 und bei ihrem Premierenstart in der WM-Szene Tochter Ella Kremer (17 Jahre) als Co-Pilotin von MMarijan Griebel (Hahnweiler) im Opel ADAM R2.
64 Starter aus 23 Ländern, davon 15 in der Top-Liga WRC (World Rally Car) und 26 in der stark besetzte Liga 2 (WRC2).
Bis zur WP 17 war die Rallye Polen für Armin Kremer noch in Ordnung. Zwar nicht wie gewünscht, aber er konnte sich nach schlechter Platzierung in der WRC2-Wertung noch verbessern. Das Skoda-Team Kremer/Winklhofer startete in einem von BRR (Baumschlager Rallye & Racing/Österreich) vorbereiteten und eingesetzten Skoda Fabia R5. Vom Rallyezentrum Mikolajki in den Masuren waren 21 Wertungsprüfungen mit 306 WP-Kilometern und 1.254 Gesamtstrecke zu
absolvieren. Start Donnerstagabend bis zum gestrigen Sonntag 14:00 Uhr. Wetter Sonne, sehr warm, viel Staub auf den Schotterstrecken. Am Finaltag (4 WP) Regen. Armin Kremer hatte gleich in der Anfangssektion am Freitag nach einem Sprung mit hartem Aufsetzen das Gefühl, Fahrwerk verbogen. Im anschließenden Service konnten aber keine gravierenden Unstimmigkeiten festgestellt werden. Nur hatte Kremer das bedingungslose Vertrauen in seinen Fabia R5 nicht mehr, Konsequenz: 16. Platz WRC2 nach der WP5. Im zweiten Umlauf dieser vier WP verbesserte er sich dann noch auf Platz 10. Sonnabend der „Hammer“ des diesjährigen Rallye Polen, 9 WP ohne Service. Armin Kremer: „Das wird für alle Beteiligten hart, es wird viel passieren“. Kremer überstand den Tag gut, fuhr vor auf Platz 7. Kremer: „Wir sind angekommen, das ist erst einmal ok.“ Dazu Teamchef Raimund Baumschlager (BRR): „Armin hat erreicht, was für ihn hier möglich war. Seine Leistung ist ok, immerhin fuhr er
gegen sieben Werksteams, fünf weitere Fahrer mit Chancen. Er hat zu wenig Möglichkeiten zu testen und zu trainieren, und wohl auch den Kopf voll mit seiner Firma. Die Werksteams „schlafen“ quasi im Auto, machen die ganze Woche nichts anderes als Rallyefahren. Dies beachtet, kann vom Armin nicht mehr erwartet werden.
Das war am gestrigen Sonnabend, heute Regen und damit völlig andere Verhältnisse und Anforderungen an die Fahrer. Armin Kremer im Pech, Ausfall in der ersten heutigen WP 18. In der ersten Prüfung des Tages schnitt er eine Kurve zu tief, übersah dabei eine Baumwurzel. Sein Skoda Fabia R5 wurde ausgehebelt und krachte gegen einen Baum. Fahrer und Beifahrer unverletzt, riesiges Glück.
Andreas Oberhau (Hundorf bei Schwerin) war vom VW-Werksteam als „Wetter-Fee“ im Einsatz. Ca. fünf Stunden vor Beginn einer WP sagt er der Kommandozentrale die Wetterdaten der WP durch. Damit kann dann z.B. auf Regen, schlammigen Untergrund usw. in der WP rechtzeitig reagiert werden und eine entsprechende Bereifung erfolgen.
Tochter Ella über stand ihren Premiereneinsatz im Opel ADAM R2 mit Bravour. In der Klasse R4 fuhr das Team Griebel/Kremer auf einen beachtlichen 2. Platz.
Andreas Oberhau (Hundorf bei Schwerin) war vom VW-Werksteam als „Wetter-Fee“ im Einsatz. Ca. fünf Stunden vor Beginn einer WP sagt er dem Kommandozentrale die Wetterdaten der WP durch. Damit kann dann z.B. auf Regen und schlammigen Untergrund der WP rechtzeitig reagiert werden und entsprechende Bereifung erfolgen.
An der Spitze des Fahrerfeldes beherrschte mit Ott Tänak (EST, Fiesta RS WRC) das WRC-Starterfeld. Im Vorjahr bereits Zweiter, wollte er jetzt den Sieg. Er
führte lange, doch in der WP 18 verlor er 40,5 sec. durch einen Reifenschaden. Neuer Leader: VW-Driver Andreas Mikkelsen. Der Erste Tänak somit Zweiter, gefolgt von Hayden Paddon (NZL, Hyundai i20 WRC). Sebastien Ogier (FRA, VW Polo R WRC) wurde Sechster, sein Rückstand zum Leader über eine Minute.
In der WRC2 siegte Suninen vor Evans und Lappi. Auch hier führte lange Zeit Skoda-Werkspilot Lappi, der dann durch Reifenschaden auf Platz 3 zurück fiel.