GORM Baja Sprint: Pure Racing Team glücklich über ersten Podiumsplatz.

Im Gegensatz zu zahlreichen „Alten Hasen“ und „Youngsters“ zählt das „Pure Racing Team“ um Ingo und Silke Kaldarasch aus Schwerin nach eigenen Angaben eher zu den „Spätberufenen“.

iskbild3.jpgPeckfitz/Schwerin (PM/pb):„Wir sind bis 2007 immer mit den Geländewagen durch die Welt gefahren und haben so z.B. 14.000 km in Argentinien zurückgelegt“, so der Schweriner Ingo Kaldarasch. Mit seinen Eltern lebte er schon in Algerien, kannte die Sahara bereits als 11-Jähriger. Da seine Ehefrau Silke (43) seit Oktober 2007 auf eine stationäre Dialysemaschine angewiesen ist, suchte man nach einem Ersatz für die Fernreisen.

Den fand man in der GORM (German Off Road Masters), es ist die erste Rallye Raid Meisterschaft auf deutschem Boden. Das versprach spannend zu werden und ein wenig Sand ist ja auch immer dabei, dachte sich das Ehepaar. Nach einem ersten Teststart auf dem Rally Trial Germany in Perleberg 2008 mit einem Serienfahrzeug Mercedes G wurde aufgerüstet. Die gute „Harley Road King Classic“ wurde verkauft, ein aufgebauter, aber angeschlagener Rally-G Mercedes angeschafft.

„Nach guten Ergebnissen bei der Baja Saxonia (30. von 110 Teilnehmern) und beim Rally Trial Germany in gs300bild1.jpgTschechien (7. Platz T1, 11. Gesamt) entwickelte sich die Saison 2010 recht erfreulich“ berichtet Ingo Kaldarasch. Und weiter der Schwerinerr: „Gemeinsam mit dem Porsche-Team Walcher traten wir beim Joker-Lauf in der super organisierten Holländischen Meisterschaft in Fürstenau bei Osnabrück an, auf Platz 10 liegend haben uns dann aber defekte Dämpfer ausgebremst.“

Bei „G-Raid/GfG“ (Hohenkirchen) nahm man sich des Mercedes an, revidierte das Fahrzeug und stattete den Rally-G mit „sauteuren“ Fox-Dämpfern aus. „Dazu haben wir in Fürstenau ausgiebig getestet, zusammen mit G-Raid das Fahrzeug besser kennengelernt. Das hat sich anscheinend gelohnt“, so Kaldarasch.

gs300bild2a.jpgVor Wochenfrist zur „GORM Baja Sprint“ in Peckfitz (Altmark) wartete ein anspruchsvolles und welliges Gelände – perfekt für Fahrzeug und das gestärkte Team. „Das ist mein Ding, schwierig und auch schnell. Das macht mir Spaß“ freute sich Kaldarasch schon nach dem Prolog. Das Ergebnis: Platz 3 am ersten Rallyetag. „Das Team war motiviert, die Schrauber immer schnell genug – und so erklärten wir eine Top-5 Position als Ziel.“

„Die kurzen Sprintrennen waren ein Spaß, immer voll am Limit – wir fuhren, was der Mercedes hergab. Auch Andere hatten mal eine schwache Runde – oder eliminierten sich gar selbst, so das wir erstmalig auch auf der Pole-Position standen. Doch die nahm uns das Team Grünbeck/Dasinger schnell wieder ab – beide waren anschließend auch nicht mehr bereit, uns zuliebe einen Fahrfehler zu machen“ schmunzelt Kaldarasch.

gsbild4.jpgDer Mercedes hielt – bzw. wurde in den Pausen wieder auf Vordermann gebracht – und die Kaldarasch´s fuhren schnell und konstant. Das wurde am Ende mit Platz 2 bei den Prototypen Pkw (und Gesamt) belohnt. „Wir hatten einen Riesenspaß an diesem Wochenende. Das erste Mal konnten wir nicht nur den Erstplatzierten applaudieren, sondern standen selbst einmal vorne!“

Ein Einsatz beim 24-Stunden Rennen ist noch offen – doch zum Finale ist das Team Kaldarasch auf jeden Fall wieder dabei, schließlich wird wohl der letzte GORM-Lauf im Rahmen des 2. Rally Trial Germany nicht irgendwo, sondern nahe ihrer Wahl-Heimat Schwerin ausgetragen. Geplanter Termin: Ende September 2010
Foto (4): privat

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