Ein zweiter Italiener zum Verlieben, das kleine Fiat 500 C (Cabrio) mit zweistufigen Softtop. Preis: ab 13.800,-€
München (pb): Turin im Juli 1957: Im Sommer 1957 am 4. Juli kommt der Verkehr in der Millionenmetropole großflächig zum Erliegen. Doch das sonst so typische Hupkonzert der Autofahrer bleibt aus, im Gegenteil: Die Staubetroffenen reagieren mit ungläubigem Staunen und begeistertem Applaus, sobald sie den Verursacher des Chaos entdecken – einen Konvoi aus 120 nagelneuen Fiat 500.
In der Bundeshauptstadt Berlin erfolgte die nationale Fahrpräsentation der New Fiat 500 im November 2007 (siehe Bericht Schwerin-NEWS vom 10.11.2007).
Mit der damaligen Aktion präsentierte Fiat sein neuestes Modell erstmals der Öffentlichkeit, die „bella macchina“ mit zunächst 13 PS – ab Oktober 1957 dann 15 PS – aus 479 Kubikzentimetern knatterte sich in die Herzen der Italiener. Doch nicht nur südlich der Alpen, auch in „Germania“ sorgte der Fiat 500 mehr und mehr für eine gehörige Prise „dolce vita“ im teutonischen Verkehrsbild.
Das Jahres-Highlight für die deutschen 500-Fans dieser Jahre, die Fahrt in die Ferien. Im Sommer ging es mit Sack und Pack und einer Höchstgeschwindigkeit von 85 km/h zum Badeurlaub an den Gardasee oder nach Rimini. Das optionale Rolldach, über das praktisch jeder ausgelieferte Fiat 500 verfügte, sorgte im Handumdrehen für ungetrübtes Cabrio-Feeling.
Auch wenn die Produktion des Fiat 500 im Jahre 1976 eingestellt wurde – die Sammlerszene in Deutschland erfreut sich unverändert regen Zulaufs, hegt und pflegt ihre Schätzchen liebevoll. Knapp vier Millionen Fiat 500 wurden hergestellt, weit verbreitet und mit festem Stellplatz in den Herzen ist er in seiner ursprünglichen Form, als kleine Knutschkugel, zur Ikon „Bella Italia“ geworden.
Der neue Fiat 500 sorgt seit rund 1 ½ Jahren für neue italienische Momente in unserer automobilen Lebenswelt und verzaubert seinen Betrachter auf eine Hightech-Plattform mit dem Charme der 50er Jahre. Natürlich ist er gewachsen, größer und hochwertiger. Kein luftgekühlter Heckmotor mehr, sondern ein Fronttriebler mit modernen Benzin- und Dieselmotoren.
Im Berliner Cityverkehr war der kleine Italiener im November 2007 ein Star, der fast alles nach Herzenswunsch erfüllt. Insgesamt stehen – man glaubt es kaum – 500.000 Personalisierungsmöglichkeiten in den Ausstattungslinien „Pop“, „Lounge“ und „Sport“ zur Disposition. Dynamisch, wendig und Sparsam im Verbrauch – der neue Fiat 500 begeistert.
Nun folgte der Fiat 500 C, präsentiert im Münchner Cityverkehr. Leider bei wechselnden Witterungsverhältnissen, mal Sonnenschein, dann wieder leichter Regen – nicht schön, aber ideal für die Fahrprobe der Cabrio-Qualitäten. Das elektrisch zu betätigende Rolldach lässt sich in 16 Sekunden öffnen und dies sogar im Fahrbetrieb bis maximal 60 km/h. Geordert werden kann das wind-, wetter- und waschstraßenfeste Stofffaltdach in den Farben rot, elfenbein und schwarz. Übrigens, nur ganze drei Liter Kofferraumvolumen hat der Fiat 500 Cabrio weniger als die Limousine. Damit geht nichts von der Alltagstauglichkeit des Fiat 500 verloren, die Kofferklappe lässt sich weit nach oben öffnen und im Bedarfsfall können die Lehnen der Rücksitze nach vorne geklappt werden und damit das Ladevolumen auf beachtliche 520 Liter erhöht werden.
Wie bei der Limousine stehen auch für das Cabrio drei Vierzylindermotore als Antriebsquelle zur Auswahl: 1,2-Liter V8 (69 PS), 1,4-Liter 16V (100 PS) und das 1,3-Liter Dieseltriebwerk mit 75 PS und nur 4,2 l/100 km Kraftstoffverbrauch.
Fazit nach ersten Fahrkilometern: Wie bereits die Limousine (siehe auch Fahrbericht vom 16. Juni 2009 im autoreport-pb) ist auch das Cabrio ein ideales City-Fahrzeug. Es steht für Lifestyle, Spaß und die italienisch-charmanten Momente im Leben. Auch bei Überlandfahrten kommt der Spaßfaktor nicht zu kurz, je schöner das Wetter, je höher der Sommerspaß – ohne Einschränkung der Ganzjahrestauglichkeit. Und in der Motorparkarena Oschersleben konnte ich mich Anfang September von der Renntauglichkeit der kleinen Fiat 500 überzeugen.
Foto (6): P. Bohne