Das E-Mobil mit über 100 Änderungen gegenüber der ersten Modellgeneration. Erweiterter Aktionsradius, mehr Auswahlmöglichkeiten und niedrigerer
Einstiegspreis ab 29.690,-€.
Hamburg (pb): Nissan stasrtert nun auch in Deutschland in die zweite Phase seiner Elektrofahrzeug-Offensive mit einem in 100 Einzelheiten modifizierten Leaf und flankiert von einer besonders erschwinglichen Einstiegsversion. Sie senkt den Einstiegspreis des Leaf inklusive Batterie um gut 3.000 Euro auf nur noch 29.690,-€. Erstmals bietet Nissan auch eine Batterie-Miet-Option an, die den Einstieg in die Elektromobilität dank einer weiteren Kostensenkung um knapp 6.000,-€ noch einfacher macht.
Generell gilt: Der Leaf ist jetzt komfortabler und geräumiger als zuvor, lässt sich darüber hinaus dynamischer und vor allem auch länger bewegen. Nach dem neuen europäischen Messzyklus NEDC (New European Driving Cycle) reicht eine Batterieladung nun für 199 statt der zuvor gemessenen 175 Kilometer.
Die wichtigste technische Änderung am Nissan Leaf Modelljahr 2013 betrifft den jetzt in einer kompakten Einheit zusammengefassten Antriebsstrang. Dazu wanderte das bislang im Kofferraumbereich untergebrachte Onboard-Ladegerät unter die Fronthaube, wo es jetzt ein kompaktes Paket mit dem E-Motor bildet. Dadurch wuchs das Kofferraumvolumen um 40 Liter. Auch beim Umlegen der hinteren Sitzbank eröffnet sich mehr Freiraum – entsteht doch nun ein ebener Ladeboden und ein Volumen von 720 Litern.
Der schnell ansprechende Wechselstrom-Synchronmotor leistet weiter 80 kW/ 109 PS, die Höchstgeschwindigkeit liegt mit 144 km/h nahezu auf dem Niveau des Vorgängers, die Beschleunigung von Null auf 100 km/h geht dagegen mit 11,5 Sekunden um 0,4 Sekunden schneller vonstatten.
Keine Änderungen beim Batterie-Paket: 48 kompakt bauende Lithium-Ionen-Module sind flach im Unterboden montiert und sorgen so für einen tiefen Schwerpunkt. Die in einer neuen Fertigungshalle auf dem Areal des Werkes Sunderland hergestellte Batterie ist in einem extrem robusten Gehäuse untergebracht, das auch bei einem Seitencrash optimalen Schutz bietet.
Mit inzwischen 600 in ganz Europa installierten CHAdeMO Schnellladestationen können Leaf-Fahrer nun auch längere Fahrten planen. Denn ein solcher „Quick charger“ (Serie für Acenta und Tekna, optional für Visia) führt 50 kW Hochspannungs-Gleichstrom zur Batterie – das reicht, um den Akku in nur 15 Minuten von 30 auf 80 Prozent seiner Kapazität aufzuladen.
In Bewegung bereitet der neue „Euro“-Leaf auch mehr Fahrspaß – eine Folge der akribischen Arbeit des im britischen Cranfield ansässigen Nissan Technical Centres Europe (NTCE). Alle Modifikationen in den Bereichen Fahrwerk, Lenkung und Bremsen berücksichtigen die anspruchsvollen Profile europäischer Straßen und die allgemein höheren Durchschnittsgeschwindigkeiten.
Die Bremsen des neuen Leaf sprechen progressiver an und speisen nun noch früher und gründlicher Bremsenergie in Richtung Batterie. Wer besonders energieeffizient unterwegs sein will, kann dies zusätzlich über zwei Eco-Modi erreichen:
Im neuen Fahrprogramm „B“ wird die Rekuperationsrate nochmals gesteigert; beim Druck auf einen „E“-Knopf am Lenkrad wird die Reichweite dank reduzierter Motorleistung und geringerem Energiebedarf wichtiger Verbraucher (wie der Klimaanlage) weiter gestreckt. Anders als bislang können beide Sparprogramme auch einzeln angewählt werden. Folge: eine maximale Rekuperation muss nicht automatisch einen Temperamentsverlust mit sich bringen.
Eine weitere wichtige Verbesserung betrifft das Heizungs- und Lüftungssystem des neuen Leaf: Eine Wärmepumpe senkt den Energieverbrauch der Klimaanlage um bis zu 70 % und erhöht – speziell im Winter und an heißen Sommertagen – die Reichweiten im realen Alltagsbetrieb.
Erstvorstellung Leaf: 12. März 2012, Foto (2): P. Bohne