Nürburgring im Zeichen des Opel GT-Jubiläums

Feierlich: 40 Jahre Opel GT beim 36. AvD-Oldtimer-Grand-Prix 2008 am vergangenen Wochenende auf dem Nürburgring. Demonstrationsläufe mit rund 100 Opel-Klassikern begeisterte das fachkundige Publikum.

Opel Historik-Ausstellung Nürburgring Bild1Nürburgring (pb): Auf dem diesjährigen AvD-Oldtimer-Grand-Prix feierte Opel ein ganz besonderesOpel Historik-Ausstellung Nürburgring Bild2 Jubiläum: Vor 40 Jahren rollte unter dem Slogan „Nur Fliegen ist schöner…“ der erste Opel GT vom Band – ein unvergesslicher Klassiker der Automobilgeschichte und Grund genug, das Sportcoupé ausgiebig zum Jubiläum auf dem Nürburgring zu feiern.
Auf dieser größten europäischen Oldtimer-Rennsportveranstaltung präsentierte Opel in einer Ausstellung im HAZET-Fahrerlager oberhalb der NGK-Schikane alles rund um den Mythos GT (siehe bitte auch Bericht: „Vor 40 Jahren Opel GT – der neue GT bringt 264 PS auf die Straße“ Schwerin-NEWS vom 06. Juni 2007): So ist der Experimental-GT, der 1965 auf der Frankfurter IAA seine aufsehenerregende Premiere feierte, ebenso zu bestaunen wie eine Aero GT-Studie von 1969 und ein frisch restaurierter Conrero GT, der auf eine erfolgreiche Motorsport-Karriere zurückblicken kann.
Opel GT; alt (li.) und der neue GT (re.) Bild3 Auch die beiden Rekordfahrzeuge Diesel- und Elektro-GT waren neben verschiedenenOpel GT neu (li.) und alt (re.) Bild 4 Opel-Serienfahrzeuge mit von der Partie. Der modifizierte Opel GT mit Dieselmotor stellte im Juni 1972 auf der Hochgeschwindigkeits-Kreisbahn in Dudenhofen zwei Welt- und 18 internationale Rekorde auf: Die gestoppte Höchstgeschwindigkeit über die Distanz von 1.000 Metern bei fliegendem Start lag bei 197 km/h – für Diesel-Fahrzeuge damals eine Sensation. Bereits ein Jahr zuvor erreichte die mittels Elektromotor angetriebene Version 188 km/h Spitze und erzielte sechs Weltrekorde.
Opel Rennwagen 1913, 4,5-Liter, 1210 PS, Spitze ca. 170 km/h, Bild6 Neben historischen Rennboliden aus den Geburtsstunden des Motorsports präsentierte Opel darüber hinaus den ersten von Opel entwickelten Rennwagen von 1903, den Grand-Prix-Rennwagen von 1913 und das grüne Hubraum-„Monster“ von 1914 mit 12,3 Liter-Vierzylinder-Motor, 16 Ventilen und 260 PS sowie oben liegender Nockenwelle mit Königswellenantrieb.
Weitere Höhepunkte des Opel-Auftritts: Pünktlich zum 100-jährigen Bestehen der Glasurit-Werke präsentierte Opel auf dem Nürburgring den 10/18 PS von 1908 und den halb so alten „Schlüsselloch-Kapitän“– beide wurden zuvor in Rüsselsheim technisch überholt, für die Lackierung zeichnet die BASF-Tochter Glasurit verantwortlich.
Zum besonderen Erlebnis wurden die Demonstrationsfahrten am Samstag und Sonntag. Der Dachverband der europäischen GT-Clubs hatte sich zum Ziel gesetzt, mit 68 GTs an den Start zu gehen. 1968 war das Jahr, in dem der GT auf den Markt kam. Außerdem sind Highlights wie Lotus Omega, Omega Evo 500, Ascona 400 und Manta 400 dabei. Für die Steinmetz-Fans trat Oliver Steinmetz, Sohn des legendären Opel-Tuners Klaus Steinmetz, mit einem überarbeiteten Commodore A GS mit Dreiliter-Motor und 300 PS an. In Interviews erzählen Rennsportgrößen wie Joachim Winkelhock und Stig Blomqvist Anekdoten aus ihrer langjährigen Karriere. Auch Ex-Rallyeweltmeister Walter Röhrl und sein Co-Pilot Jochen Berger (Opel Ascona 400) waren Gäste in der Opel-Lounge. Foto (5): P. Bohne

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