Subaru beendet Start in der Deutschen Rallyemeisterschaft mit dem Mecklenburger Armin Kremer
Subaru Rückzug aus Rallye DM
Friedberg/Schwerin (pb/08.11.2000): Anzeichen gab es bereits zur 3-Städte-Rallye (20./21. Okt.), dem letzten Lauf zur Deutschen Rallyemeisterschaft 2000 in Straubing. Der neue Subaru-Hauptgeschäftsführer Jens Becker wollte/konnte sich nicht zur Fortführung des Subaru Engagement in der Deutschen Rallyemeisterschaft 2001 äußern, verwies auf Anfang November. Erstmalig seinen Schützling Armin Kremer bei einer Rallye sehend, erlebte er dessen klaren Sieg allerdings schon nicht mehr. Sonnabend Mittag riefen anderwärtige Verpflichtung zur vorzeitigen Abreise.
Vergangenen Sonntag traf sich in Berlin die Subaru-Händlerschaft, Armin Kremer reiste direkt von der Semperit-Rallye beachtlicher 3. Gesamtrang/EM-Lauf) nach Berlin und nahm als Gast an der Subaru-Händlertagung teil. Hier gab es dann offiziell folgende Meldung: Subaru wird eine Pause im nationalen Motorsport einlegen und bei der Deutschen Rallyemeisterschaft 2001 nicht mit einem Werksteam an den Start gehen. Dazu Jens Becker: „Aufgrund des für uns sehr ungünstigen Wechselkurs zwischen Euro und japanischen Yen haben wir unsere Verkaufsziele für 2000 und für 2001 nach unten korrigieren müssen. Und geringere Zulassungszahlen bedeuten natürlich auch weniger Geld für Sponsoring im Motorsport“.
Als Subaru-„Werksteam“ kann man die Einsätze von Armin Kremer allerdings nicht bezeichnen. Dem heute 31jährige Kremer wurde zwar der Subaru Impreza WRC seit 1997 gestellt und auch seine Einsätze/Starts finanziert, doch seinen Lebensunterhalt hat der Friedrichsruher zu Hause in der „Mecklenburger Landpute“ GmbH verdient. Das Ende der erfolgreichen Rallyesport-Karriere des Friedrichsruher mit drei Meistertiteln und beachtlichen WM-Platzierungen (u.a.m. ein 8. und ein 10. Gesamtrang Rallye Monté Carlo) ist damit aber nicht vorprogrammiert.
Armin Kremer: „Die Situation bei Subaru Deutschland und der nun vollzogene Rückzug war voraussehbar. Verschiedene neue Projekte geben Ansporn, auch für die Saison 2001 ein Cockpit zu erhalten und im nationalen wie internationalen Rallyesport starten zu können. Ich hoffe, bis zum Ende 2000 / Anfang 2001 eine vertragliche Zusage zu erhalten“.
Neu in der Saison 2001 ist die Ausschreibung einer Formel 1,6-Liter Kit-Car, sowohl in der Deutschen Rallyemeisterschaft wie auch international in der Rallye-WM mit sechs europäischen WM-Läufen. Erstes eingesetztes Auto in der Rallye-DM war 2000 ein bildschönes Fiat Punto Kit-Car. Wie zu vernehmen ist, werden sich auch Ford und Citroën 2001 in dieser Serie aktiv beteiligen. Der Start weiterer Marken ist nicht auszuschließen, Chance für Kremer und Co. ein neues Betätigungsfeld zu erschließen.
Peter Bohne