ADAC-Test: Parkhäuser in M-V

Seit 23 Jahren testet der ADAC Parkhäuser, nun erstmalig im Februar/März 2010 auch in Mecklenburg-Vorpommern. Zwei gute Parkhäuser in Warnemünde und Stralsund, mangelhaft und nur Platz 22 von 25 Testkandidaten, das Schweriner Parkhaus am Schloss.

parkhausamschlossbild4adac.jpgRostock (pb): „Zu eng, zu dunkel und zu gefährlich“, so kennzeichnet der Automobilclub parkhausamschlossbild5test.jpgdie Parkhäuser in Mecklenburg-Vorpommern. Hartwig Goldenbaum, Vorstand Technik ADAC Hansa, Hamburg: „Dies ist der Eindruck, den viele Anlagen vermitteln und von den Benutzern, Kunden und Touristen immer wieder bestätigt werden. Nur jedes vierte Parkhaus erfüllt die Mindestkriterien unseres ADAC-Fragebogens“.
25 ausgewählte Parkhäuser aus dem Bestand von ca. 60 Anlagen in M-V wurden im Frühjahr 2010 getestet. Die Note „sehr gut“ konnte kein einziges Mal vergeben, die beiden Testsieger, Parkhaus „Am Kurgarten/Strand“ in parkhausozeaniumstralsundbild6.jpgWarnemünde und in Stralsund das Parkhaus „Ozeaneum“ haben mit 89% der 110 möglichen Punkte ein „sehr gut“ nur knapp verpasst. Diese Häuser überzeugen mit Sicherheit, Videoüberwachung und Personal vor Ort. Die Beschilderung von Fuß- und Fahrwegen sowie Etagenkennzeichnung gewährt Nutzerfreundlichkeit.
Vier weitere Parkhäuser erhielten ebenfalls die Note „gut“, 14 wurden als „ausreichend“ eingestuft. Dabei die drei Schweriner Parkhäuser: „Schlossparkcenter“ (Platz 7), „Stadthaus“ (12) und „Der Wurm“ (19). Nur Platz 22 von 25 getesteten Anlagen – Einstufung mangelhaft – parkhausamschlossbild1.jpgerreichte das Schweriner „Parkhaus am Schloss“ in der Geschwister-Scholl-Straße. Gefährliche Ausfahrt mit erheblicher Fußgängergefährdung, sehr problematische Auf- und Abfahrten zu den einzelnen Etagen, relativ dunkel im Parkhaus. Diese Sicherheitsmängel parkhausamschlossbild2.jpgführten zu einer Abwertung.
Das schlechteste Parkhaus in unserem Bundesland steht in Bergen auf Rügen, „Am Brinken“ erhielt nur 44% der möglichen 110 Bewertungspunkte.
Der ADAC appelliert an die Parkhausbetreiber im Land, die Standards des strengen parkhausamschlossbild3.jpgADAC-Gütesiegels „Das benutzerfreundliche Parkhaus“ rasch umzusetzen. Dazu zählen auch moderne Kassiersysteme, die nicht nur Bargeld verlangen sondern auch Kredit- und EC-Karten akzeptieren. Bequemes Ein- und Aussteigen sollte in jeder Parkbox gewährleistet sein, Mindestbreite deshalb 2,50 Meter. In den vier geprüften Schweriner Parkhäusern sind hier das Schlossparkcenter (2,41 m) und das Parkhaus am Schloss (2,40) ziemlich eng, mit einer Breite von 2,53 m (Stadthaus) und 2,59 (Der Wurm) gut aufgestellt.
Forderungen des ADAC:
Mehr Sicherheit; Notruf und Feuermelder in allen Parketagen, Fahrgassen und Fußwege ausreichend kennzeichnen und beleuchten, Überwachung mittels Videoanlage bzw. Personal.
Erhöhte Nutzerfreundlichkeit; Erscheinungsbild des Parkhauses, Beschilderung, Beleuchtung, Nummerierung der Parkboxen, erweitere Stellplätze für Behinderte und Rollstuhlfahrer.
Kundenfreundliche Öffnungszeiten; nach Ladenschluss sollte das Parkhaus noch ausreichend lange geöffnet bleiben
Faire, transparente Preisgestaltung;
kundenfreundliche Kassiersysteme, bargeldloser Zahlungsverkehr.
In Mecklenburg-Vorpommern sind die Parkhauspreise zum Bundesdurchschnitt noch relativ günstig.

Foto (6): ADAC (2), Parkhaustafel, Parkhaus Ozeaneum Stralsund, Einfahrt
P. Bohne (4): Schwerin, Parkhaus am Schloss, gefährliche Ausfahrt Parkhaus am Schloss

Enge Auf-/Abfahrten zwischen den Parketagen im Parkhaus –Einfahrender Audi bereits in der Gegenspur der Abfahrt.

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