Das AGM-Topduo Schwarz/Christensen fuhr mit Rang drei auf das Podium der SCORE San Felipe 250. Der Solo-Rodeoritt vom Mecklenburger Armin Kremer über wilde 370 Wüstenkilometer im Alleingang endet auf dem 11. Platz. Einer besseren Platzierung standen technische Probleme im Wege.
San Felipe/Schwerin (AGM-Info/pb): Nachdem beim Saisonauftakt in Nevada die Defekthexe den AGM-Buggy in Führung liegend stoppte, wollte das Team hier nicht alles auf eine Karte setzen. Ein gutes Ergebnis war wichtiger. „Ich glaube, so vorsichtig wie heute habe ich unseren Power-Buggy noch nie bewegt“, sagte der Franke Armin Schwarz und ergänzte: „Wir wussten nach dem Training, dass der für den Drehmomentschutz zuständige ‚Torque-Limiter’ (Drehzahlbegrenzer), wie schon beim Saisonauftakt nicht richtig funktioniert. Auf den ersten 15 Meilen habe ich bereits vier Wettbewerber vorbei gelassen. Das ist für einen Beißer wie mich nicht ganz einfach.“ Diese Vorsicht hat sich am Ende als goldrichtige Taktik erwiesen. „Diese Pisten waren das Übelste, was ich seit langem gesehen habe“, schildert Teamchef Martin Christensen (USA), der zur Halbzeit das AGM-Steuer von Startfahrer Schwarz übernahm.
Je härter die Aufgabe, desto besser das All German Motorsports Team (AGM): Bei der SCORE San Felipe 250 am vergangenen Wochenende, dem zweiten von fünf Läufen zur bestbesetzten und am härtesten umkämpften Offroadserie der Welt, stürmte die kalifornisch-deutsche Offroad-Mannschaft aufs Podium. Das AGM-Topduo Armin Schwarz und Martin Christensen bewältigte den ultimativen Hardcore-Ritt über die mexikanischen Halbinsel Baja California in 4:19:42 h und stürmte mit ihrem 640 PS starken „Unlimited“-Buggy auf das Siegerpodest der Class-1-Topklasse.
Das siegreiche Brüder-Paar Ronny und Rick Wilson war 14 Minuten schneller unterwegs, der Zweitplatzierte Tim Herbst erreichte das Ziel in der Küstenstadt San Felipe sechs Minuten vor dem schnellsten AGM-Buggy. Armin Kremer, der die exakt 232,4 Meilen (374,3 km) lange Geländehatz ohne Fahrerwechsel in Angriff nahm, benötigte für den spektakulären Rodeo-Ritt 5:13:39 h und überquerte erschöpft aber glücklich, als Klassen-Elfter die Ziellinie.
Ihren Hut ziehen die beiden erfolgreichen Baja-Boys Schwarz und Christensen vor ihrem Teamkollegen Armin Kremer (Severin), der im zweiten AGM-Buggy den wilden Rodeo-Ritt ganz alleine hinter sich brachte. „Eine solche Strapaze hat er sicher noch nie mitgemacht. Auch wenn er im Ziel richtig fertig war, das war schon eine Riesennummer“, sagte Schwarz und freut sich mit seinem Namensvetter: „Er hat den zweiten AGM-Buggy auf Platz elf in der Klasse ins Ziel gefahren und damit unser Teamergebnis super abgerundet“. Martin Christensen bestätigt: „Fit sein alleine reicht für so eine Tortur nicht aus. Dafür, dass Armin Kremer erstmals bei der 250er am Start stand, war das mehr als ein toller Leistungsnachweis. Eine echte Baja ist eben doch etwas anderes als ein Rallye-WM-Lauf. Dennoch bin ich mir sicher, dass einige US-Jungs nun auch den zweiten deutschen Baja-Boy auf ihrer Liste haben“.
Armin Kremer: „Es war ein Ritt, der alles von mir forderte, hinzu kamen so einige technische Probleme. So mussten wir die Servolenkung während des Rennens wechseln, hat fast eine Stunde Zeitverlust bedeutet. Auch waren Fehler in der elektronischen Motorsteuerung, konnte nicht die volle Leistung abrufen. Schade, eine bessere Platzierung war durchaus möglich“.
Gesamtsieger der SCORE San Felipe 250 wurde wie im Vorjahr Brian Collins, der im über 800 PS starken Trophy Truck den NASCAR-Profi und Dakar-Dritten Robby Gordon sowie Mark Post mit einer Fabelzeit von 3:47,49 Stunden auf die Plätze verwies.
Bis zum dritten Lauf, der bekannten SCORE BAJA 500 (5. – 7. Juni 2009) hat das All German Motorsports Team (AGM) eine etwas längere Pause. Das Team macht sich in seinen heiligen Hallen im südkalifornischen Escondido an die Weiterentwicklung der Buggys, um ab dem nächsten Lauf wieder voll angreifen zu können. Foto (3): AGM