Rallye-Pilot Armin Kremer wollte Sieg für Subaru im Produktionswagen-Cup, doch er hatte keine Chance dieses Ziel zu erreichen. Technische Probleme zwangen zum Aus kurz vor dem Finaleinlauf.
Villa La Paz/Schwerin (pb): Kremer vor dem Abflug nach Argentinien zu seinem dritten WM-Auftritt 2013: „Ich hoffe, dass wir trotz starker Konkurrenz gut aussehen können. Schließlich bin ich das dritte Mal in Folge in Argentinien am Start. Wenn das nichts geht, wäre ich schon arg enttäuscht“.
Anruf Sonnabendnachmittag kurz vor 17:00 Uhr, Kremer am Handy: „Wir haben aufgehört, es macht keinen Sinn weiter zu fahren“.
Es lief alles nicht wie erhofft für das Subaru-Team Armin Kremer/Klaus Wicha. 14 Wertungsprüfungen verteilt über vier Tage waren zu absolvieren, erstes Problem gleich in der WP 2 am Freitag. Kremer meldete, keine Bremse. Ursache: abgerissenes Entlüftungsventil, Austritt Bremsflüssigkeit, keine Bremswirkung. Zwischen Ziel WP 2 und Start WP 3 Notreparatur mit Bordwerkzeug. Betroffenen Bremskreis abgeklemmt, Bremsflüssigkeit nachgefüllt – keine Chance die Bremsanlage zu entlüften. Damit nur noch stark verminderte Bremswirkung vorhanden. Folge: In der WP 3 Zeitverlust 3 ½ Minuten und nur noch Platz 7 in der PW-Wertung.
Im anschließenden Service konnte der Schaden behoben werden, in den nachfolgenden WP4 und 5 fuhr Kremer jeweils auf Platz 2 seiner Klasse und verbesserte sich auf Platz 3 nach 5 von 14 WP.
Sonnabend in der WP 6 nochmals Platzverbesserung, Zweiter in der PW-Wertung und 18. Gesamt. WP 7 und 8 liefen gut, doch dann in der WP 9 großes Problem. Absturz des Subaru-Team von Platz 2 auf den vorletzten Platz 8. Ursache: Bruch des Kugelkopfes vorne links, Ausfall Lenkung, 21 ½ Minuten Zeitverlust.
In der abschließenden WP 10 „Super Spezial“ über 6,04 km Freitagnacht gelang nach Serviceeinsatz zwar die drittbeste Klassenzeit, dies aber ohne Auswirkung auf die Platzierung.
Am vierten Etappentag Sonnabend waren abschließend noch mal vier WP zu absolvieren. WP 11 und 12 brachten für Kremer/Wicha keine Resultatsverbesserung. Dafür aber die Erkenntnis, es hat absolut keinen Sinn mehr weiter zu fahren. Kremer: Das Fahrwerk ist kaputt, wir müssen aufgeben“.
Traurige Erkenntnis für Subaru-Fahrer Armin Kremer. Dritter Start im WM-Lauf Rallye Argentinien nach 2011 und 12 und zum dritten Mal kein Erfolg. Wieder bremsten technische Probleme den Mecklenburger nachhaltig ein.
Doch auch andere Starter mussten den schwierigen Strecken und Witterungsverhältnissen in Argentinien Tributt zahlen. VW-Fahrer Sebastien Ogier (F/VW Polo R WRC) kam nach drei WM-Siegen in Folge nach Argentinien. Vom Start weg führte der Franzose in Diensten von Volkswagen. Ogier: In einer langgezogenen Kurve in der WP 7 sind wir auf Schlamm rausgerutscht. Die Handbremse funktionierte nicht korrekt. Folge: 44,5 sec. Zeitverlust und nur noch Gasamtrang 3. Die Führung übernahm Sebastien Loeb (F/Citroen DS3 WRC) und der neunfache Weltmeister gab diese bis ins Ziel nicht wieder ab. Auf Rang 2 und 3 die VW-Werksfahrer Ogier und Latvala.
Kremer startet nicht im nächsten WM-Lauf „Akropolis Rallye (30.05.-02.06.), sonders erst wieder zur Rallye Italien/Sardinien (20.-23.06.2013).
Foto (2): Copyright Richard Balint – topspeed