Kremer: Kann er die WRC2 aufmischen?

Nach dreimonatiger Pause greift Armin Kremer seit heute 19:30 Uhr wieder ins WM-Geschehen ein. Sardinien grüßt mit sommerlichen Temperaturen und harten Schotterpisten. Das SKODA-Team startete zuversichtlich zu ihrem drittem von sieben WRC2-Starts in der Saison 2016.

Alghero/Schwerin (pb):  Armin Kremer ist reif für die Insel. Beim Rallye WM-Lauf Italien auf Sardinien (09. – 12. Juni), seinem erst dritten Saisonstart von insgesamt sieben WM-Läufen in der WRC2, will der 47-jährige Mecklenburger wieder näher an die Tabellenspitze heranrücken. Nach seinem Überseeauftritt in Mexiko (5. Platz WRC2) hat der Routinier planmäßig die beiden WM-Läufe Argentinien und Portugal ausgelassen, fast drei Monate pausiert. Dennoch liegt er und sein 21 Jahre junger Copilot Pirmin Winklhofer (Passau) nach nur zwei von bisher fünf möglichen WM-Starts auf dem aussichtsreichen fünften Tabellenplatz in der WRC2-Wertung.
Die Vorzeichen für den Sardinien Start  stehen gut. Schon im Vorjahr konnten Kremer/Winklhofer im italienischen WM-Lauf groß aufgeigen. Zwischenzeitlich lag das deutsche Skoda-Team auf Rang zwei und holte trotz größerem Rückschlag durch technischen Defekt noch acht WM-Zähler. Kremer weiß nicht nur um die Tücken der sardischen „Brutalopisten“, sondern hat sich neben ausgedehntem Fitnesstraining mit dem österreichische BRR-Einsatzteam um Rekordlandesmeister Raimund Baumschlager bei einem Test-Tag in dessen Heimat nochmals speziell auf den schweißtreibenden Hardcore-Ritt vorbereitet.
Die Konkurrenz ist groß, insgesamt 17 WRC2-Teams haben gemeldet.. Etwa ein halbes Dutzend Fahrer kommt neben Armin Kremer für den Sieg in Frage – vor allem aus dem SKODA-Lager.  Denn neben der SKODA-Werksmannschaft und den bisherigen Saisonsiegern Teemu Suninen (Mexiko) und Nicolas Fuchs (Argentinien) geht auch der von SKODA Italien unterstützte Lokalmatador Umberto Scandola wie Kremer in einem Fabia R5 an R den Start. Insgesamt 23 WP sind bis Sonntag zu absolvieren.

Armin Kremer:  „Endlich wieder im Rallyauto. Die Vorfreude ist ähnlich groß, wie die Hoffnung auf ein gutes Resultat. Die bekannt  fordernden Wertungsprüfungen sind aber nur ein Teil der Herausforderung. Auf Sardinien ist es besonders wichtig, trotz Saunatemperaturen im Cockpit cool zu bleiben und mit Köpfen zu agieren. Eigentlich genau die richtige Herausforderung für einen Routinier wie mich. Schon deshalb peilen wir genauso wie bei der ‚Monte‘ das Podium an. Sollte uns das gelingen, verspreche ich schon jetzt, beim nächsten Auftritt noch ein paar Kohlen nachzulegen und auf den ultraschnellen Schotterpisten in Polen (01.-03.07.) den Jungspunden zu zeigen, dass man immer und überall mit uns rechnen muss – vor allem natürlich im Sommer bei unserem Heimspiel (WM-Lauf Rallye Deutschland, 18.-21.08.)  rund um Trier.“

Über 2,50 Kilometer führte die Auftakt-WP 1 „Cina di Cagliari“ am heutigen Abend. VW-Driver Sebastien Ogier hat sich die Bestzeit in der Super-Special Stage mit hauchdünnen Vorsprung vor Latvala gesichert. Der Este Tänak, Mikkelsen und Kevin Abbring vervollständigen die Top-5. Leader WRC2 Teemu Sunnien (FIN, Skoda Fabia R5) 2:02,3 min, 9. Kremer +8,3 sec

Am morgigen Freitag, d. 10.06.16 sind  neun WP ab 8:20 Uhr zu absolvieren. Zwischenziel 2. Etappe gegen 21:25 Uhr.

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