Im Qualifying der FIA Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) Platz eins bis drei für Seat-Piloten. Bester BMW-Pilot Jörg Müller nur auf Rang acht, sensationell Zweiter der Kroate Martin Colak in einem benzingetrieben Seat Leon. Quali-Sieger: Gabriele Tarquini (ITA, Seat Leon TDI).
Oschersleben (pb): Ursache für das überraschende Quali-Ergebnis waren vor allem Wetterkapriolen und nicht optimale Reifenwahl. Wer bei diesen unbeständigen Witterungsbedingungen auf trocknender Strecke zum richtigen Zeitpunkt mit den optimalen Reifen auf der Strecke war, landete weit vorne.
SEAT hatte dreifachen Grund zum Jubeln, Gabriele Tarquini stellte seinen Leon TDI auf der Pole Position ab.
Für den Zweitplatzierten Marin Colak war es das beste Ergebnis seiner WTCC-Starts und Lada-Pilot Jaap van Lagen sorgte mit Platz 4 beim Erstauftritt der neuen Lada Priora für viel Freude bei den Russen. Der Start zum WTCC-Rennen 1 am Sonntag in der Motorsportarena Oschersleben vor 42.000 Zuschauern begann mit einem Massencrash in Kurve 1. Leidtragender vor allem BMW-Pilot Jörg Müller, der gedreht wurde und ausfiel. Von Startplatz 15 kämpfte sich BMW-Pilot Andy Priaulx im BMW 320si weiter und weiter nach vorne. Seine Aufholjagd konnte auch vom Pole gestarteten Italiener Gabriele Tarquini im SEAT Leon TDI nicht gestoppt werden, der dann hinter Priaulx den zweiten Platz sichern konnte. Dessen Markenkollege Rickard wurde Dritter, bester Fahrer der Independents‘ Trophy für privat eingesetzte Fahrzeuge wurde der Niederländer Tom Coronel (Seat). Platz 12 für Martin Colak. Einen guten Rang 14 erkämpfte sich Philip Geipel (Plauen, BMW-Team Engstler). Jaap van Lagen (Lada Priora) wurde kurz vor der Ziellinie auf Platz 5 liegend von Larini (Chevrolet Cruze)„abgeschossen“, der damit Privatier Franz Engstler (BMW) auf die Pole Position für Rennen 2 verhalf.
Im Rennen 2 konnte Franz Engstler anfangs nach stehendem Start seine Verfolger hinter sich zu halten. Dies gelang zunächst gut, dann musste er seinen Markenkollegen Farfus und Priaulx den Vortritt lassen und fiel letztlich mit defekter Antriebswelle auch noch aus.
Philip Geipel platzierte sich wiederum auf dem 14. Rang, Martin Colak nur noch auf Platz 21.
Der einzige Deutschlandauftritt der FIA WTCC hatte am Wochenende zwei „Sieger“, BMW-Pilot Andy Priaulx. Im Rennen 1 fuhr er von Platz 15 auf eins und im Rennen 2 von acht auf Platz 2. In der WTCC-Gesamtwertung kann sich Seat-PilotGabriele Tarquini als Sieger fühlen.
Er führt nach Oschersleben mit 91 Punkten vor Farfus (90) und Yvan Muller (84). Vierter Priaulx (66), 5. Rydell (61) und 6. Platz für Jörg Müller (58). Foto (8): P. Bohne